Jan Decorte und Sigrid Vinks sind Ikonen der Theateravantgarde. Seit den 1980ern unermüdlich aktiv, experimentell und als Unzertrennliche Grenzen sprengend. Nach Jahren der epischen Shakespeare-Schlachten (BLOETWOLLEFDUIVEL! HAMLET 0.2!) haben die beiden Gründer*innen der flämischen Gruppe Bloet zuletzt beschlossen, sich unter dem Label BLOOD Ltd mit der nächsten Generation von Theater-Wütigen zu verbünden – in hierarchiefreier Komplizenschaft. Entstanden ist dabei die furiose, wortlose Chaos-Erkundung NIE WERDE ICH DEN TOD VERGESSEN. Jetzt setzen Vinks und Decorte ihre Suche nach einer neuen Theater-Sprache und die Arbeit an den intergenerationellen Allianzen fort. Und landen einmal mehr bei radikalen Befragungen der Existenz. Ihr Stück GOD geht von einem Gedanken des belgischen Philosophen Leopold Flam aus: „Ich bin nicht aus mir selbst heraus entstanden, etwas hat mich dazu gemacht, aber was ist dieses Etwas? Gott? Wer ist Gott? Sagt es trotzdem… ach!...ihr schweigt, ihr schweigt.“