Best of Festival der Demokratie #2

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VVK 13,- / 8,- zzgl. Gebühr
Monolog über die Freiheit / Vergissmeinnicht/ Frauen.Brand.Rede.Nein.SCHREI! 1. Monolog über die Freiheit – SCHAUSPIEL Cornelia Kupferschmid, Carola v. Seckendorff / Von Carolin Emcke „Ihr seid Gefangene eurer eigenen Erzählungen. Gefangene eurer Rachsucht, die sich an euch selbst rächt, so unstillbar wie sie ist.“ Die beiden Initiatorinnen des Stadtensembles und des Festivals, Carola v. Seckendorff und Cornelia Kupferschmid, eröffnen mit Carolin Emckes “Monolog über die Freiheit” die Festival-Woche. Der Monolog ist eine Streitschrift gegen die Rechtfertigung von Hass und zeigt, wie unfrei diejenigen sind, von denen Rassismus und Ausgrenzung ausgehen. „Ein Kommentar zur Stunde, zur grassierenden fremdenfeindlichen Gewalt.“ (FAZ) Die Uraufführung fand am 15.3.2019 im Schauspiel Köln im Rahmen der Inszenierung „Die Räuber“ in der Regie von Ersan Mondtag statt. Carolin Emcke ist eine deutsche Autorin und Publizistin. Im Jahr 2016 wurde sie mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. 2. Vergissmeinnicht – ENSEMBLE Kollektiv vergissmeinnicht: Melanie López López & Freya-Maria Müller DJ Mina Schelpmeier Multimediale Bewegungsperformance mit Live-DJ Vergissmeinnicht, eine Blume, die wir unseren Müttern schenken, eine Blume mit einer besonderen Farbe. Lila wie der Feminismus und blau wie „blaue Stunde“, wie der Einbruch der Nacht, eine Veränderung? Wir wollen nicht vergessen, sondern ein Zeichen setzen und an Frauen erinnern, die etwas bewegen. Wir sind Melanie López López und Freya-Maria Müller, das Vergissmeinnicht-Kollektiv. In unserer multimedialen Bewegungsperformance stellen wir uns und unserem Publikum Fragen: Was bewegt uns? Was können wir bewegen? Wann fühlen wir uns als Frauen stark, wann verletzlich, fragil, sensibel? Wir geben Frauen eine Stimme und erinnern an Frauen, die unsere Welt im Kleinen oder Großen verändert haben. Dazu haben wir über 30 Gespräche mit Frauen und Mädchen über Zoom und Jitsi geführt und aufgenommen. Außerdem haben wir uns mit diversen Frauen auseinandergesetzt: Historische Figuren, Künstlerinnen, Wissenschaftlerinnen, Visionärinnen, Politikerinnen, Aktivistinnen und fiktive Figuren aus der Literatur, also weibliche Vorbilder, an denen es im öffentlichen Blick oft mangelt. “Anfangs machten nur wenige [...] mit, doch so wie ein großer Baum aus einem winzigen Samen wächst, so wurde aus einer kleinen Idee eine große Bewegung.” - Good Night Stories For Rebel Girls, Elena Favilli, Francesca Cavallo Wir verbinden Tanz, biografisches Theater, Lyrik, Musik, Licht und Videosequenzen und halten uns und dem Publikum einen Spiegel vor. Während des Stücks legt Mina Schelpmeier live auf und lässt das Publikum die Bewegung hautnah miterleben. Wir danken allen Frauen, die uns durch die Gespräche, ihre Texte, Zeichnungen und ihre Musik inspiriert haben. Collagenartig nehmen wir das Publikum mit auf eine Reise durch die Themen, die uns Frauen beschäftigen: Von Victim Blaming zu #reclaimthestreets, von Schönheitsidealen zu unseren Zukunfts-Träumen, von der eigenen Verletzlichkeit zum Wohlfühlort, von der Selbstkritik zum Empowerment. “We will raise this wounded world into a wondrous one. That even as we grieved, we grew. That even as we hurt, we hoped. That even as we tired, we tried.” - Amanda Gorman 3. Frauen. Brand. Rede. Nein. SCHREI! – REGIE, TEXTFASSUNG Carola v. Seckendorff MUSIK, SOUND Anja Kreysing SPIEL Cornelia Kupferschmid, Beate Reker, Gabriele Brüning, Pauline v. Seckendorff, Melanie Lopez Lopez, Carola v. Seckendorff Eine vielstimmige Performance zur Mannigfaltigkeit und Besonderheit weiblichen Protests und politischer Aussage durch die Jahrzehnte. Brandreden weisen auf Probleme und gesellschaftliche Missstände hin, die bis dahin noch wenig öffentliche Aufmerksamkeit bekommen haben. Sie eröffnen die Diskussion, beschreiben, warum etwas ein Problem ist und fordern Veränderung. Politische Reden sind wichtigstes Produktionsmittel des öffentlichen Bewusstseins (Walter Hinderer), größtes Machtmittel unter Gleichgestellten (Nietzsche). In Ihnen wird Geschehenes gedeutet, aktuelle Ereignisse werden reflektiert, zukünftiger Handlungsraum entworfen. Brandreden sind in unserer Demokratie, im Gegensatz zu autoritären Systemen, in denen Reden eher sprachliche Legitimationsapparate für die Unterdrückung und Verfolgung Andersdenkender sind, die friedliche Alternative zu repressiven oder aggressiven Mitteln gesellschaftlicher Steuerung. In diesem Projekt legen wir den Fokus auf die weiblichen Stimmen, die seit der Verabschiedung des Grundgesetzes immer lauter, wirkmächtiger werden und Einfluss nehmen auf unsere Sicht der Welt. Angefangen bei Helene Lange, Ingeborg Bachmann, Anne-Marie Renger, Petra Kelly, Christa Wolf und Angela Merkel hier in Deutschland, über Michelle Obama, Chimamanda Ngozi Adichie, Jane Goodall und viele andere, den großen Bogen aber schlagend auch zu den jungen Heldinnen der Gegenwart, die zur Tat greifen, weil Worte nicht genügen: Malala Yousafzai, Emma González, Carola Rackete, Greta Thunberg, Megan Rapinoe. Diese jungen Heldinnen agieren außerhalb der politischen Strukturen, sie sind Vertreterinnen der Zivilgesellschaft. Sie stoßen die Gesellschaft zu entschiedenem Handeln an, sie geben uns Hoffnung, sie sind, wie der Schweizer Tagesanzeiger schreibt: „der größtmögliche Kontrast zur hässlichen Fratze unserer Zeit“. Wir wollen diesen wort- und handlungsmächtigen Frauen erneut Gehör verschaffen und Abgleich schaffen zu dem, was schon erreicht wurde und noch zu erreichen ist. Durch die Ohren ins Hirn zum Herzen zurück zum Hirn und dann direkt zur Aktion.

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