Best of Festival der Demokratie #4

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VVK 13,- / 8,- zzgl. Gebühr
Gespensterwalzer/ Man wird doch noch!/ Tischmanieren 1. Gespensterwalzer / Klirrendes Fest REGIE & SCHAUSPIEL Regine Andratschke Eine Aussicht Die schöne Errungenschaft der Demokratie wird bedroht von unsichtbaren Mächten. Ein monströses Startup in Coworking mit dem Klima. Ist das vorstellbar? Das geschundene Menschlein sucht Schutz hinter Masken. Das Klima erklärt sich zum Demokratiedekonstrukteur. Eine Aussicht in die Möglichkeit des Seins hinter Masken und anderen Verstecken. Das Klima erscheint als direkter Herausforderer der Demokratie, so die ursprüngliche Idee. Corona mischt sich unerwartet ein und ist der ideale Partner: Ein junges Startup, das erfolgreich seinen Vernichtungszug antritt und alles aus dem Weg räumt, das sich ihm entgegenstellt. Eine einzigartige Chance für das Klima, als Sparringspartner und Coworker davon zu profitieren. Mit allerdings überzeugenden Ideen wird ein Gegenentwurf zu demokratischen Lösungen angeboten. Die Klimadiktatur. Eine Chance für alle. Möglicherweise. Die sich unabdingbar ändernden Updates zur Lage der Nation erfordern eine schnelle Anpassung — ein Versprechen tagesaktueller Aktualisierung, sozusagen. Eine Reise mit noch ungewissem Ausgang. Ich bin gespannt. Inhaltlich ein sensibles Gebilde und jederzeit veränderbar. Wie die Demokratie im Moment des unerwarteten Wahnsinns. 2. Aber man wird doch noch! REGIE Regine Andratschke und Tilman Rademacher Meinungsverweigerungsperformance von Tilman Rademacher Ein Mann. Keine Meinung. Ja, was haben Sie denn erwartet? Noch ne Meinung? Braucht doch wirklich kein Mensch. Ganz Deutschland fragt sich: Was darf man eigentlich noch sagen und was nicht und warum nicht, falls doch?! Ein Mann. Keine Ahnung. Kann das gutgehen? Meine Meinung, deine Meinung. Wo soll das alles hinführen? Zu dieser Performance an diesem Abend natürlich. Endlich mal keine Meinung! Also: Masken auf, Hosen runter und viel Spaß! 3. TISCHManieren KONZEPTION/ REGIE/ ENSEMBLE: Helena Reinhardt, Jakob Reinhardt, Judith Suermann, Cactus Junges Theater Tischgemeinschaften entstehen zufällig - wie etwa in der Kantine, schicksalshaft - wie etwa in Familien, sie können hochoffiziell sein - wie ein Geschäftsessen, ein Bankett, oder völlig zwanglos - wie es vielleicht ein Stammtisch ist. An jedem dieser Tische wird neu festgelegt, wer was zu sagen hat. Und ungern wieder geändert. Die Tischgemeinschaft ist eine von dem Gegenstand ‚Tisch‘ gestiftete Gemeinschaft. Ihr liegt das elementare Prinzip zu Grunde, dass der Mensch nun einmal essen muss. Das ist aber bei weitem nicht alles, was an einem Tisch geschieht. Hier werden ebenso Fragen exerziert, deren Antworten das Leben des einzelnen Menschen bestimmen: Was gibt es zu essen? Wer bezahlt das Essen und wer am Tisch darf laut lachen oder gerade noch seine Füße darunter stellen? Der Mensch ist ein soziales Tier und so ist es völlig normal, dass er seine ganze Energie auf die Klärung sozialer Fragen aufwendet. Demokratie gibt dabei die Rahmenbedingungen vor und ist in der Ausgestaltung ihrer Prinzipien gleichzeitig selbst Verhandlungsmasse. So ist es, Verfassung sei Dank, an dem Tisch, den wir Deutschland nennen, schon seit ein paar Jahrzehnten. Doch in letzter Zeit scheint es einige Irritation darüber zu geben, wer daran, in welchem Umfang, teilnehmen darf. Wer zuerst kommt, mampft zuerst ?

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